Die wichtigsten
Fachbegriffe rund um das Thema "Waffen"
A
Abbrennen (burning) Laien sprechen fälschlicherweise
von "detonierendem" oder "explodierendem" Pulver. Richtig ist,
daß es "abbrennt" oder "verbrennt".
Abdrehen des
Hülsenhalses (case trimming) überschreitet die Länge des
Hülsenhalses nach dem Umformen die erforderlichen Maße, kürzt
man sie mit einer speziellen Fräse.
Abkommen
Die Lage der Waffe und der Visierung, die sie im
Augenblick des Schusses einnimmt. Ideal ist es, wenn Abkommen
gleich Haltepunkt ist. Wichtig: Abkommen hat mit "Absehen"
(Visierung bei Zielfernrohren) nichts zu tun.
Absehen Bezeichnung der gestrichelten
Zieleinrichtung in optischen Visieren.
Abteiler
hält in Mehrladewaffen die oberste Patrone im Magazin
lose, so daß sie durch Neigung des Laufes ins Patronenlager
fällt.
Abzug auch Züngel. Der Abzug besteht aus
eigentlichem Abzug und Abzugsblatt und ist am Abzugsblech
drehbar gelagert.
Abzugsblech auch Züngelblech.
Enthält die Schlitze für den/die Abzüge und stellt die
Verbindung zwischen Verschlußkasten und Schaft her.
Abzugsbügel den Abzug umgebender und
schützender Halbring aus Blech, Stahl, Holz oder Horn.
Abzugsstange Hebel, der die Bewegung des
Züngels auf das Schlagstück überträgt.
Abzugsstop
(Triggerstop) verhindert das Durchfallen des Züngels nach
der Schußauslösung.
Abzugswiderstand muß zum
Auslösen des Schusses überwunden werden. Bei Wettkämpfen wird
oft ein Mindest-A. vorgeschrieben, der mit einer speziellen
Vorrichtung (Hängegewicht o.ä.) kontrolliert wird.
ACP Abkürzung für Automatic Colt Pistol,
Namenszusatz bei Pistolenmunition .45.
Adapter
patronenartiger Einsatz im Originalkaliber, mit dem
schwächere Patronen verschossen werden können.
AE
Abkürzung für Action Express, eine Zusatzbezeichnung für
Kaliber.
Ahlspieß Stangenwaffe des 15. bis 16.
Jh. mit vierkantiger Stoßklinge, Tülle, Schaftfedern und
Parierscheibe.
Aimpoint optisches
Leuchtpunkt-Visier der schwedischen Firma Aimpoint, allgemein
für Leuchtpunkzielgeräte gebräuchlich.
Amboß
(anvil) beim Boxersystem besitzt jedes Zündhütchen einen
integrierten Amboß, der als Widerlager für den Schlagbolzen
dient. Beim Berdan-System sitzt er in der Zündglocke der
Hülse.
Amboßzündhütchen Zentralfeuerzünder mit
eingebautem Amboß.
Anderthalbhänder
Reiterschwert des 14. bis 16. Jh. mit einer Grifflänge von
anderthalb Handbreite.
Anfangsgeschwindigkeit (v0)
die Geschwindigkeit des Geschosses beim Verlassen oder
kurz nach der Mündung.
Angel angeschmiedeter
oder angeschweißter Klingenabschnitt zur Befestigung des
Griffes o. der Griffschalen.
Angesetztes Schloß
auch angeschraubtes Schloß. Halbvorliegendes Schloß bei
Hahn-Gewehren, das nicht in Aussparungen des Verschlußkastens
befestigt, sondern hinter dem Stoßboden angeschraubt ist.
Anschlagschaft gewehrartiger Kolben, der an
eine Kurzwaffe montiert wird.
Aptierung
Modernisierung von Waffen durch konstruktive Abänderungen.
Arkebuse alte Bezeichnung für die
Luntenschloßmuskete.
Ätzung Verzierung auf
Metall, die Darstellung/Ornamente oder der Hintergrund werden
durch Säuren eingeätzt, also vertieft.
Auflager
Zwei Absätze zwischen Klingenbasis und Angel bilden das
Gegenlager für Parierstange, Stichblatt oder Griffhülse.
Aufpflanzvorrichtung Halterung zur Befestigung
des Bajonettes im Mündungsbereich oder am Laufring.
Aufschubmontage schienenartige Befestigung für
Zielfernrohre.
Aufweitedorn (expander ball)
knopfartige Vorrichtung an der Kalibriermatrize zum
Ausweiten des Hülsenmundes.
Ausgeschossener Lauf
Abnutzungschaden, der an unscharfen Feld-Zugkanten
erkennbar ist.
Ausreißer Schuß, der vom
üblichen Trefferbild abweicht. Häufige Ursache dafür ist der
Ölschuß. Vor dem ersten Schuß sollte man den Lauf deshalb
immer sauber entölen.
Ausstoßerstange am
Revolverlauf angebrachte Schubstange zum Entfernen der leeren
Hülsen aus der Trommel.
Auswerfer (automatic
ejectors) schleudert beim Öffnen der Waffe die Hülsen
automatisch aus dem Patronenlager. Kann bei vielen Flinten
deaktiviert werden.
Auszieher im Lauf oder am
Verschlußkopf eingebaute Kralle, welche die Hülse aus dem
Patronenlager zieht.
Automatische Sicherung
(automatic safety) Sicherungssystem, das bei jedem Öffnen
der Kipplaufwaffe von Feuerbereit auf Sicher umspringt.
Automatische Waffen für Dauer-/Serienfeuer
gebaute oder umschaltbare Selbstlader.
Axt
Waffe und Werkzeug zum Fällen, Spalten und Behauen von
Holz.
Aydt-Verschluß eine von dem Suhler
Büchsenmacher Aydt erfundene Art des Blockverschlusses mit
einem unter dem Lauf angeordneten Drehpunkt.
B
Backe für die Kopfauflage beim Anschlag
vorgesehener Teil des Gewehrschafts.
Bajonett
Stich- oder Hiebwaffe zum Aufpflanzen auf die Mündung
eines Gewehrs.
Bajonettwarze am Lauf
angebrachte Halterung für das Bajonett.
Ballistik
die Lehre vom Wurf bzw. Schuß. Man unterscheidet in
Anfangs-, oder Mündungs-, Außen-, Innen-, Ziel- oder
Terminalballistik.
Bar Maßeinheit für den
Gasdruck. Ein bar entspricht 1,02 Kilopond pro
Quadratzentimeter (kp/cm2). In der englischen Fachliteratur
wird der Gasdruck in Pounds per square inches (psi) angegeben.
Ein bar entspricht 14,5036 psi.
Basküle
Bezeichnung für Verschlußkasten oder -gehäuse. Bei
Kipplaufgewehren der zur Aufnahme der Verschluß- und
Schloßteile bestimmte Teil.
Batterie die
beim Steinschloß über der Pfanne angeordnete Schlagfläche des
Pfannendeckels.
Berdan-Zündung (Berdan-priming)
1866 von Hiram Berdan patentiertes Zündsystem mit
Amboß in der Hülsen-Zündglocke. Das Zündhütchen besteht aus
einem mit Zündmittel gefüllten Tombaknapf. Die Hülsen besitzen
zwei oder mehr Zündlöcher. Das Zündhütchen kann man nur mit
einem Spezialwerkzeug entfernen, wobei der Amboß beschädigt
werden kann. Daher bevorzugen Wiederlader die Boxer-Zündung.
Bergstutzen kurze Jagdwaffe.
Beryllium Die Pistons hochwertiger
Vorderladerwaffen bestehen aus Stahllegierungen, die Beryllium
enthalten. Beryllium-Zusätze machen Legierungen fester, härter
und zugleich elastischer. Beryllium gehört wie Magnesium oder
Kalzium zur Gruppe der Erdalkalimetalle.
Beschußgesetz, -prüfung, -zeichen nach dem
Beschußgesetz müssen in Deutschland hergestellte oder
eingeführte Handfeuerwaffen hinsichtlich Haltbarkeit,
Handhabungssicherheit und Maßhaltigkeit staatlich geprüft
werden. Das entsprechende Beschußzeichen wird in das Metall am
Lauf oder Gehäuse eingeprägt.
Biberschwanz (engl.
beavertail) entweder ein verdickter Vorderschaft einer
Langwaffe oder eine verbreiterte Auflage für die Handspanne
bei Pistolen, oft ein Tuningteil an der Handballensicherung
von 45ern (Sicherungsleiste am Griffstück, die zum Schießen
gedrückt werden muß).
Bipod englisch für
Zweibein.
Blättchenpulver in viereckigen
und runden Blättchen hergestellte rauchlose Pulversorten.
Bleigeschoß mantelloses Projektil aus
Weich- oder Hartblei, teilweise legiert.
Bleimantelgeschoß Projektil mit weichem
Bleikern und Führungsring aus Hartblei.
Blitz-Schloß (blitz action) Schloß, bei dem
sich die Teile auf dem Abzugsblech befinden und mit ihm aus
dem Verschlußgehäuse herausgenommen werden können.
Blockverschluß Ein beweglicher Metall-Block
verriegelt den Lauf nach hinten, wobei der Block je nach
System anders angeordnet ist. Die berühmtesten und auch heute
noch angewandten Systeme sind der Fallblock- und der
Vertikalblockverschluß. Der Fallblockverschluß wird bei
Kipplaufwaffen verwendet. Diese Verschlußbauweise ermöglicht
besonders kurze Waffen. Nur das Laden dauert länger als bei
Repetierwaffen. Der Vertikalblockverschluß eignet sich
besonders für schwere Büchsen-Kaliber.
Bockbüchsflinte Kombinationswaffe mit einem
Flintenlauf über dem Kugellauf.
Bock-Doppelbüchse
Büchse mit zwei übereinanderliegenden Kugelläufen.
Bockdoppelflinte (superposed shotgun/
over-and-under shotgun) Flinte mit übereinander
liegenden Läufen.
Bockdrilling
Kombinationswaffe mit übereinander angeordneten
Kugelläufen und einem Schrotlauf.
Bodenkappe
(bottom plate) der hintere Teil der Schrotpatrone.
Besteht entweder aus vermessingtem Kupfer- oder Stahlblech.
Bördeln (crimp) Rändeln des Hülsenmundes um
das Geschoß. Gewährleistet, daß es fest in der Hülse sitzt und
durch Erschütterungen nicht herausfällt oder hineingedrückt
wird.
Bore alte englische Bezeichnung für
das Innere des Laufes, aus der sich auch der Name für die
Kalibergröße ableitete.
Bosquette (frz.)
leistungsgesteigerte Randfeuerpatrone.
Boxer-Zündung (Boxer-priming) 1868
eingeführt, nach dem Briten Edward M. Boxer benannt. Das
Zündhütchen besteht aus Napf, Zündsatz und Amboß. Die Hülse
besitzt ein zentrales Zündloch, das auch das Ausstoßen der
abgeschlagenen Zündhütchen erleichtert.
Brenneke,
Wilhelm (1865-1951) deutscher Waffen- und
Geschoßkonstrukteur. Der Name wurde umgangssprachlich zur
Bezeichnung für Flintenlaufgeschoß und Jagdmunition (TIG,
TUG).
Browning, John M. (1855-1926)
bedeutendster US-Waffenkonstrukteur, arbeitete für
Winchester und FN. Die nach ihm benannte Firma gehört
inzwischen zum belgischen FN-Konzern. Der Name geriet
umgangsssprachlich zum Synonym für kleine Selbstladepistolen.)
Brünieren Verfahren zur
Oberflächenbehandlung von Metallteilen, einst durch Rosten bis
zur Braunfärbung, heute auch in blau und schwarz.
Brüssel-Scheibe: Internationale
IPSC-Wettkampfscheibe mit den Trefferzonen A, B, C und D.
Büchsdrilling Büchse mit drei Kugelläufen.
Büchse Langwaffe mit gezogenem Lauf.
Bügeldruckverschluß, Bügelspannergewehr
Gewehr mit beweglichem Abzugsbügel oder
darunterliegendem Hebel, dessen Betätigung den Verschluß
öffnet und das Schloß spannt.
Bull-Barrel
extra schwerer Scheibenlauf.
Bündelrevolver
mehrschüssige Drehpistole mit Laufbündel statt
Trommel.
Bunthärtung (casehardening)
marmorierte Oberflächenverfärbung, die beim Härten des
Metalls entsteht.
C
Center Fire (CF) siehe Zentralfeuer.
Champignon pilzförmige Handstütze unter dem
Vorderschaft von Scheibengewehren.
Charge (charge)
Neudeutsch für die in eine Hülse verladene
Pulvermenge.
Chassepot, Antoine Alphonse
(1833-1905) Erfinder des in Frankreich 1866
eingeführten gleichnamigen Zündnadelgewehrs.
Checkering eingeschnittene Aufrauhung an
Griffstücken für bessere Griffigkeit.
Choke
Mündungsverengung bei Flintenläufen, die den
Streukreis einer Schrotgarbe verringert. "Full-Choke" =
Verengung von 0,75 bis 1 Millimeter. Dreiviertelchoke:
Verengung von 0,55 bis 0,875 Millimeter. Halbchoke = Verengung
von 0,38 bis 0,5 mm. Viertel-Choke = Verengung von 0,25 mm.
Chronograph (chronograph) Meßgerät für die
Geschoßgeschwindigkeit.
Collimator Gerät
zum Justieren des Zielfernrohrs mit Hilfe eines Mündungsdorns.
Colt, Samuel P. (1814-1862) einer der
bedeutendsten US-Waffenkonstrukteure, gilt als Erfinder des
Revolvers. Die von ihm gegründete Firma besteht bis heute.
Colt steht auch als Synonym für Revolver.
Compensator (Comp) Mündungsbremse,
besonders bei IPSC-Kurzwaffen. Wirkungsweise über
Gasdruck-Ableitung nach oben, die das Springen der Mündung
verringert.
Comstock-Wertung: Beim
IPSC-Schiessen die Gesamtsumme der Trefferpunkte, geteilt
durch die Zeit. Der Schütze darf mehr Schüsse als verlangt
abfeuern, um eine Aufgabe (z.B. zwei A-Treffer) zu lösen.
Cook Off englisch für Selbstentzündung der
Patrone im überhitzten Patronenlager (eins der wesentlichen
Probleme bei der Entwicklung von hülsenloser Munition, etwa
beim Heckler & Koch G 11)
Cordite (cordite)
als Stäbchen geformtes, zweibasiges Nitropulver. Die
Briten verwendeten es um die Jahrhundertwende in ihren
Express-Patronen. Heute nicht mehr gebräuchlich.
C-Presse (c-press) Ladegerät mit offenem
Rahmen in C-Form.
Culot 1) schüsselförmige
Haube in Schrotpatronen, die oberhalb des Pfropfens die
Schrotladung aufnimmt und abdichtet; 2) Metallnäpfchen im
hinteren Ende von Expansionsgeschossen; 3) besonders
hergestellte Bodenkappe von Schrotpatronen.
Custom,
Custom-Made englischsprachiger Begriff für
Sonderanfertigungen nach Kundenwünschen.
D
DA Aus dem Englischen, Abkürzung für Double
Action (Spannabzug)
Damast-Lauf Lauf aus
einer streifenartigen Schmiedeeisen-Stahl-Verbindung
("Damaszener-Stahl"). Wird durch Wicklung des Stahls und
anschließendes Verschweißen um einen runden Stab hergestellt.
Dämmerungsvisierung siehe unter
Leuchtvisierung.
Dauerfeuer Feuerstoß aus
einer vollautomatischen Selbstladewaffe.
Deckung
(pattern) Verteilung der Schrotgarbe im Ziel.
Deer-Barrel (englisch "Hirsch-Lauf".)
speziell für Flintenlaufgeschosse entwickelter
Flintenlauf ohne Mündungsverengung.
Deformationsgeschoß Spezialprojektil, das
im Zielmedium aufpilzt.
Delaborierung
Zerlegen einer Patrone in ihre Bestandteile, im
Gegensatz zur Laborierung, dem Zusammensetzen einer Patrone.
Hilfsgerät: der Delaborierhammer, mit dessen Hilfe Geschosse
aus Hülsen herausgeschlagen werden können.
Demiblock-Läufe (chopper-lump-bloc barrels)
bei hochwertigen Doppelflinten wird jeweils ein halber
Verschlußhaken an den Lauf angeschmiedet. Nachdem der
Büchsenmacher die Läufe zusammenpaßt, verbindet er die
Hakenhälften im Hartlötverfahren.
Deringer,
Derringer nach dem US-Büchsenmacher Henry Deringer
(1786-1868) benannte Perkussions-Taschenpistole. Die
Schreibweise mit "rr" steht für Nachbauten.
Deutscher Stecher besondere Form des
Stechers.
Diabolo Seit den 1930er Jahren
das typische Bleigeschoß für Druckluftwaffen in Spindelform.
Diopter Lochvisier, meist bei
Matchgewehren.
Direktabzug stecherartige
Abzugskonstruktion bei Match-Luft- und KK-Waffen.
D-Mantel-Geschoß Zerlegungsgeschoß mit
Hohlspitze.
Doppelabzug (double triggers)
Doppelflinten-Abzug mit einem Züngel pro Lauf.
Doppelbüchsdrilling Kombinationswaffe mit
zwei gezogenen und einem glatten Lauf.
Doppelbüchse
Jagdwaffe mit zwei nebeneinander liegenden, gezogenen
Läufen.
Doppeln Ungewolltes Abfeuern eines
zweiten Schusses, oft verursacht durch abgenützte Rasten oder
zu fein eingestellte Abzüge bei Selbstladern oder kombinierten
Waffen.
Double-Action (DA) Spannabzug.
Schloßkonstruktion, bei der der Abzug zunächst das Schloß
spannt, (beim Revolver die Trommel weiterdreht) und dann den
Schuß auslöst. DA-Revolver gelten daher nach deutschem
Waffenrecht auch als Selbstladewaffen.
Double-Action-Only (DAO) DAO-Waffen, lassen
sich nicht von Hand vorspannen.
Doublette
1)zwei unmittelbar nacheinander abgefeuerte Schüsse
aus einer Waffe; 2) beim Wurftaubenschießen: zwei gleichzeitig
geworfene Tontauben.
Drall (twist)
Drehbewegung des Geschosses um die Längsachse der
Laufseele. Sorgt für eine stabile Flugbahn. Entsteht durch
spiralförmige Einschnitte (Züge) und Erhöhungen (Felder) im
Lauf, die das Geschoß zum Rotieren bringen.
Drall-Länge (length of twist) das Maß der
Lauflänge, in der sich das Geschoß einmal um seine Längsachse
dreht. Beispiel: Dreht sich das Geschoß bei einem Lauf von 60
cm Länge zweieinhalb mal bis zur Mündung, hat dieser eine
Drall-Länge von 24 cm.
Drall-Länge Die
Strecke, die das Geschoß zurücklegt, innerhalb der es sich
einmal um seine Längsachse dreht.
Drehblockverschluß Verschlußart, die beim
Öffnen eine leichte Drehbewegung um die eigene Achse ausführt.
Dreyse, Nikolaus (1787-1867) und Franz von
(1822-1894, Sohn Nikolaus'); deutsche
Waffenkonstrukteure. Ersterer erfand das nach ihm benannte
Zündnadelgewehr, letzterer Repetier- und Jagdgewehre.
Drilling jagdliche Kombinationswaffe mit
zwei nebeneinander liegenden glatten und einem darunter
liegenden gezogenen Lauf
Druck (pressure)
Antrieb der Geschosse, verursacht durch die
Verbrennungsgase des abbrennenden Nitro- oder Schwarzpulvers.
Überschreitet eine Patrone den gesetzlich festgelegten Druck,
besteht die Gefahr einer Beschädigung der Waffe.
Druckpunkt, Druckpunktabzug beim Abziehen
zu überwindender Widerstand (Druckpunkt) vor der
Schußauslösung.
Dum-Dum-Geschosse Geschosse
mit abgeschnittenem Mantel an der Spitze, um ein Zersplittern
und Aufpilzen zu bewirken, nach der indischen Munitionsfabrik
Dumdum bei Kalkutta benannt.
Duplex 1)
besondere Form des Zielfernrohr-Absehens; 2) Patrone mit
Doppelgeschoß.
E
Einabzug (single trigger) einzelner Abzug an
Doppelflinten, der nach dem ersten Schuß automatisch auf den
zweiten Lauf umschaltet. Einige Systeme (single selective
trigger) erlauben die Vorwahl, welcher Lauf zuerst feuern
soll.
Einbasige Pulver (single-base powder)
Nitrozellulose-Pulver ohne beigemengte chemische
Zusätze.
Einheitspatrone Bezeichnung für
Patrone, die Geschoß, Treibladung und Zünder vereint, wie
erstmals in Deutschland beim Dreyse-Zündnadelgewehr.
Einschießen militärisch auch "Anschießen",
erfolgt zur Visier-Justierung.
Einstecklauf
herausnehmbarer Futterlauf.
Einzellader
(einschüssige) Waffe ohne Mehrladeeinrichtung.
Ejektor siehe Auswerfer.
Elektrische Zündung 1) elektrische
Schußauslösung bei Waffen; 2) elektrische Zünder in
Patronen/Geschützladungen.
Enfield
staatliche englische Waffenfabrik.
Entlastungsrillen im Patronenlager
angebrachte Rillen, die das Ausziehen der Hülse erleichtern
sollen.
Entspannhebel Vorrichtung zum
Entspannen des Schlagstücks, ohne daß der Abzug betätigt
werden muß.
Erosion (erosion)
Materialabtragung an der Laufwand durch die Reibung
der Geschosse, heiße Pulvergase und chemische Reaktionen.
Exerzierpatronen unscharfe Patronen zu
Ausbildungs- und Übungszwecken.
Expansions-,
Expansivgeschoß Projektil, das sich beim Abschuß
ausweitet und dadurch in die Züge gepreßt wird.
Express-Patronen Jagdmunition mit langen,
geraden, großvolumigen Hülsen.
F
Fallblock-Verschluß Blockverschluß, der beim
Entriegeln nach unten gleitet.
Faustfeuerwaffe
jede Kurzwaffe, also Pistolen und Revolver
Federführungsstange länglicher Dorn, der
die aufgesteckte Schließfeder in Pistolen vor Verwindungen
schützt.
Feld, Felder Erhöhungen im
gezogenen Lauf.
Feldmaß die Entfernung
zweier gegenüberliegender Felder.
Fettrillen
(grease grooves) mit Fett gefüllte Rillen an
Bleigeschossen, die verhindern, daß der Lauf verbleit.
Feuerformen (fireforming) siehe Fireforming
Feuergeschwindigkeit auch Kadenz,
theoretische Anzahl der Schüsse, die aus einer Waffe innerhalb
eines bestimmten Zeitraums abgegeben werden können, meist bei
Selbstladern in Schuß pro Minute angegeben (sch/min).
Feuerwaffen alle Waffen, bei denen ein
Geschoß mittels der bei explosionsartiger Verbrennung des
Treibmittels freigesetzten Gase durch einen Lauf getrieben
wird.
Finish Oberflächenbehandlung.
Fireforming (englisch "Formen durch
Feuer"), das Ausnutzen des beim Schuß entstehenden Gasdrucks
zum Vergrößern oder optimalen Anpassen der Hülse an das
Patronenlager. Wird eingesetzt bei der Herstellung von "Wildcat"-Patronen oder beim Benchrest-Schießen
Fischhaut (checkering) in das Holz des
Schaftes eingeschnittene oder gepreßte Linien als Aufrauhung
zur Verbesserung der Grifflage.
Fischhaut
eingeschnitztes oder geprägtes Muster an Griff oder
Schaft.
Fixzeit-Wertung: Beim
IPSC-Schiessen die Gesamtsumme der Treffer bei festgelegter
Schußzahl innerhalb einer bestimmten Zeit.
Flachkopfgeschoß (FK) Projektil mit
abgeflachter Spitze (englisch Flat Point FP).
Flankenverschluß Verschlußform bei
Kipplaufwaffen.
Flechette Sondermunition,
die anstatt des herkömmlichen Geschosses einen oder mehrere
kleine Pfeile enthält. Nach Ansicht von Ballistikern kommen
pfeilstabilisierte Körper auf eine höhere Geschwindigkeit als
herkömmliche Geschosse. Flechette-Geschosse haben eine
gestrecktere Flugbahn und eine höhere Durchschlagskraft. Der
im Gegensatz zum Lauf-Innendurchmesser viel kleinere Pfeil
wird mit einem Treibspiegel versehen.
Flimmern
wird durch die erhitzte Luft über dem Lauf verursacht
und läßt die Visierung oder das Visierbild verschwimmen. Das
Flimmerband lenkt die beim Zielen störenden Schwaden seitlich
aus der Visierlinie ab.
Flinte Langwaffe
mit glattem Lauf für den Schrotschuß, früher auch für Muskete.
Flintenlaufgeschoß schweres Einzelgeschoß
für Schrotgewehre.
Flobert, Louis Nicolas
(1819-1894) Büchsenmacher aus Paris, entwickelte das
nach ihm benannte leichte Gewehr für die ebenfalls von ihm
erfundene Randfeuerpatrone.
Flugbahn
Bewegung, die das Geschoß in horizontaler und
vertikaler Richtung zusammengesetzt ausführt. Die Form der
Flugbahn ähnelt einer Parabel und hängt von sechs Faktoren ab:
Geschoßgeschwindigkeit, Luftwiderstand, Erhöhung des Laufes,
Erdanziehung, cw-Wert des Geschosses und Drall.
Flügelsicherung Sicherungssystem mit
schwenkbarem Hebel.
FN Abkürzung für
Fabrique Nationale d'Armes de Guerre, belgische Waffenfabrik
mit Sitz in Herstal bei Lüttich
Freie Pistole
einschüssige KK-Pistole, meist mit
Fallblock-Verschluß, zum sportlichen Scheibenschießen auf 50
m.
Freiflug (freebore) der Weg, den das
Geschoß nach Austritt aus der Hülse bis zu den Feldern/Zügen
des Laufes zurücklegt. Je nach Art der Waffe und Munition kann
der führungslose Weg die Präzision und die Gasdruckentwicklung
positiv oder negativ beeinträchtigen.
Freigewehr
schwere Matchbüchse für den Einzelschuß auf 300 m
Entfernung.
Freischwingender Lauf Form der
Einschäftung, bei der zwischen Lauf und Vorderschaft ein
Spielraum vorhanden ist.
Full Choke
Vollchoke. Siehe Choke.
Futterlauf
in einen ausgeschossenen großkalibrigeren Lauf
eingelöteter kleinkalibriger Lauf.
G
Gallery-Rifle, -Patrone
Randfeuer-Kleinkalibergewehr für Schießbuden.
Gas Check ein napfartiger Nickel- oder
Tombakschuh am Boden des Bleigeschosses. Er verhindert, daß
die Pulvergase das Blei anschmelzen und deformieren.
Gasdruck der Druck der durch die
explosionsartigen Verbrennung der Treibladung freigesetzten
Gase.
Gasdrucklader Selbstladesystem, das
den Gasdruck zum Repetieren nutzt.
Gasdruck-Meßgerät Mit ihm ermitteln
Ballistiker den Gasdruck bei Patronen. Über eine Bohrung im
Patronenlager setzt der Prüfer einen Stahlkolben, darauf kommt
der Stauchzylinder aus Kupfer, sein Durchmesser ist auf das
jeweilige Kaliber genormt. Mit einer Schraube wird der
Zylinder von oben festgeklemmt und die Schraube fest
angezogen. Nach dem Schuß entnimmt man den Stauchzylinder und
mißt seine Höhe. Die Differenz zwischen dem normalen und
gestauchten Zylinder ergibt einen Wert. Aus einer Tabelle kann
man anhand dieses Wertes den Gasdruck ablesen. Diese
Meßmethode gilt jedoch als veraltet. Genauere Ergebnisse
erzielt man mit dem Piezoquarz, der bei neueren Meß-Systemen
anstelle des Stauchzylinders angebracht wird. Ein Computer
wertet den Impuls aus, und der Tester kann den Gasdruck am
Bildschirm ablesen.
GEE Abkürzung für
"Günstigste Einschuß-Entfernung", in Munitionstabellen oder
auf manchen Patronenschachteln angegeben. Sie wird für
Jagdpatronen so ermittelt: Die Waffe wird auf eine Entfernung
von 100 Metern mit vier Zentimeter Hochschuß eingeschossen.
Die GEE ist jener Punkt, bei dem das Geschoß die Visierlinie
das zweite Mal schneidet. Bei üblichen Jagdpatronen liegt die
GEE zwischen 150 und 200 Metern.
Gelenkabzug
Doppelabzug bei Kombinationswaffen, bei der der
vordere Züngel mit einem Gelenk ausgestattet ist.
Gelenkschaft-Gewehr (try gun) dient dem
Büchsenmacher zur individuellen Anpassung eines Maßschaftes.
Geradezugverschluß Kammerverschluß bei
Repetierern, der sich ohne Drehung gradlinig zurückbewegt.
Erlaubt schnellere Repetierzyklen.
Geschoß
auch Projektil: feste Körper oder gasförmige, flüssige
oder feste Stoffe in einer Umhüllung, die zum Verschuß aus
Schußwaffen bestimmt sind.
Geschossimpuls
Man unterscheidet zwischen dem Waffenrückstoß, der
sich aus dem Geschoßimpuls und dem Schwadenimpuls (siehe
unten) zusammensetzt, und der Auftreffenergie, die das Geschoß
an das Ziel abgibt. Der Geschoßimpuls ergibt sich aus
Geschoßmasse und Mündungs- beziehungsweise
Zielgeschwindigkeit. Kennt man den Wert für den
Geschoßimpuls,
läßt sich auch der Waffenrückstoß berechnen: Geschoßmasse (Mg)
mal Geschoßgeschwindigkeit (v0) geteilt durch Waffenmasse (Mw)
ist gleich Geschwindigkeit, die die Waffe beim Rückstoß
erhält. Beispiel: Der Revolver Century M 100 wiegt 2630 Gramm,
die Patrone Kaliber .45-70 hat das Geschoßgewicht von 19,2
Gramm, die v0 ist 238 Meter/Sekunde. Also: 19,2 x 238 : 2630 =
1,73 m/s. Der Rückstoß bewegt den M 100 mit einer
Geschwindigkeit von 1,73 m/s zurück.
Geschoßraum
1) vorderer Teil des Patronenlagers; 2) vorderer Teil
des Hülseninneren, in dem das Geschoß eingesetzt wird.
Geschoßsetzer auch Kugelsetzer. Gerät zum
Einsetzen von Geschossen in Hülsen.
Gesteck
komplette Zielfernrohrmontage.
Gezogener
Lauf auch Kugel- oder Büchsenlauf, mit Zügen und
Feldern versehen.
Gilding
Zinn-/Kupfergeschoßmantel mit fünf- bis
zehnprozentigem Zinnanteil.
GK Abkürzung
für Großkaliber.
Glatter Lauf Flinten- oder
Schrotlauf.
Grain kleinstes englisches
Gewicht, entspricht 0,0648 Gramm, Mehrzahl: grains.
Greener Verriegelungsform, die der
englische Büchsenmacher William Greener (1864-1900) erfand.
Sie wird nur bei Kipplaufwaffen verwendet. Ein Bolzen greift
beim Schließen der Waffe in eine Bohrung an der Laufschiene
und blockiert sie im Verschlußgehäuse. Diese Verriegelung
verhindert das Abkippen der Läufe, eignet sich jedoch nur als
Ergänzung und kann, außer bei Waffen mit niedrigem Gasdruck,
nur als Zusatz verwendet werden.
Griffsicherung
automatisch wirkende
Griffspanner
Vorrichtung am Griffstück, die beim Umfassen das
Schloß spannt.
H
H. V. High Velocity, Hochgeschwindigkeit,
Zusatzbezeichnung für Patronen.
Hahn Hammer
oder Schlagstück.
Hahnlose Waffen Waffen
mit innenliegenden Schlagstücken.
Hahnspanner-System Single-Action (SA). Die
Waffe muß bei jedem Schuß vorgespannt werden, bei SA-Pistolen
nur vor dem ersten Schuß - dann steuert der Gasdruck der
Patrone die Vor- und Zurückbewegung des Schlittens.
halbautomatische Waffen Selbstlader, bei
denen zu jeder Schußabgabe der Abzug einmal betätigt werden
muß.
Halfchoke Halbchoke, siehe Choke.
Hammerhead-Geschoß speziell zur Elchjagd
entwickeltes Deformationsgeschoß.
Handfeuerwaffen
alle ein- oder beidhändig zu bedienenden Waffen; man
unterscheidet in Lang- und Kurzwaffen.
Handrepetierer Mehrlader, bei denen der
Repetiervorgang, das Nachladen, noch manuell durchgeführt
werden muß.
Handspanner Kipplaufgewehre und
Schlosse, die von Hand gespannt werden.
Handstop
(auch: Riemenstop) Bei Matchgewehren in die
Prismen-Schiene unter dem Vorderschaft geklemmte Befestigung
für den Schießriemen
Handstütze pilzartige
Vorderschaft-Verlängerung zum Abstützen der angeschlagenen
Waffe im Stehendanschlag ("Champignon").
Hardcover
IPSC-Abdeckung, die vor den Zielen steht. So sollen
Wände oder Abdeckungen simuliert werden, die von
Faustfeuerwaffen-Geschossen nicht durchschlagen werden.
Treffer mit vollem Kaliberdurchmesser auf der Hardcover-Fläche
zählen nicht mit.
Hinterlader jede Waffe
mit hinten offenem Rohr zum Einführen der Munition.
HK Abkürzung für Heckler & Koch,
deutsche Waffenfirma.
Hochgeschwindigkeitsgeschoß,
-patrone leistungsstarke Patrone, deren Projektil
Hohlspitzgeschoß Aushöhlung der
Projektilspitze, um ein Aufpilzen zu erreichen, englisch
"hollow point" (HP).
HP Abkürzung für 1)
High Power (Hochleistung, ', '); 2) Hollow Point; 3)
Hirtenberger Patronenfabrik.
Hülse 1) Teil
der Patrone; 2) bei Kammerverschlüssen: Führungsteil für das
Schloß.
Hülsenkopf vorderer Teil der
Kammerhülse bei Kammerverschluß-Gewehren.
I
IMI Abkürzung für Israel
Military Industries, die staatliche Waffenfabrik Israels.
in. Abkürzung für Inch = Zoll = 25,4 mm.
Inspektorenmarke Abnahmekennzeichnung bei
Militärwaffen.
IPSC-Wertung A-Treffer
zählen fünf Punkte, B und C je vier (je drei bei
Minor-Faktor), D-Treffer zwei Punkte (ein Punkt bei Minor).
J
Jacket engl. für
Geschoßmantel.
Jet-Funnel trichterförmige
Vorrichtung am Magazinschacht getunter Waffen für den
schnelleren Magazinwechsel.
Justieren 1)
Prüfung und Korrektur einer Waffe; 2) Einstellung der
mechanischen oder optischen Visierung.
K
Kadenz Feuergeschwindigkeit bei automatischen
Schusswaffen und Geschützen, angegeben meist pro Minute.
Kalaschnikow Michail T. (geb. 1919),
russischer Waffenkonstrukteur, Erfinder des nach ihm benannten
Sturmgewehrs.
Kaliber (caliber) vom
lateinischen "qua libra" (sinngemäß "was für ein Gewicht?").
Die frühen Kanoniere bezeichneten so das Gewicht der Kugeln.
Bei Büchsen, Revolvern und Pistolen unterscheidet man Feld-
und Zugdurchmesser sowie Geschoßdurchmesser. Bei Flintenläufen
bezeichnet das Kaliber die Anzahl gleich großer Kugeln vom
Laufdurchmesser, die zusammen ein englisches Pfund (453,6 g)
ergeben. Später wurde daraus der Geschoß-Durchmesser in mm
(7,63 mm, 9 mm) oder in Hundertstel Inch/Zoll (etwa 0,22). Die
Null entfällt, das Komma wird im US-Sprachraum durch einen
Punkt ersetzt: .38 und .45
Kalibrieren auch
rekalibrieren. Beim Wiederladen das Pressen der abgeschossenen
Hülse in die ursprüngliche Form.
Kammer 1)
Trommelbohrung zur Aufnahme einer Patrone; 2) Verschlußkasten.
Kammerverschluß auch Zylinderverschluß oder
Kolbenverschluß. Repetiererverschluß, besteht aus der mit dem
Lauf verbundenen Kammerhülse, in der sich die Kammer befindet.
Diese enthält auch die Schloßteile und wird vom Schützen zum
Repetieren mit dem Kammerstengel bewegt.
Kapsel
Umgangssprachlicher Ausdruck für das (An)-Zündhütchen.
Karabiner kurzes, meist militärisch
genutztes Gewehr, ursprünglich Reiterwaffe.
Kartuschenmunition Hülsen mit Ladungen, die
kein Geschoß enthalten.
Kastenmagazin in
den Mittelschaft von Mehrladebüchsen integriertes Magazin.
Kastenschloß (boxlock) Schloß, das sich im
Gegensatz zum separaten Seitenschloß in den Aussparungen des
Verschlußgehäuses befindet. Schlagstück und -bolzen bilden
eine Einheit.
Kegelspitzgeschoß (KS)
kegelförmiges, spitz zulaufendes Projektil.
Kegelstumpfgeschoß (KSt) kegelförmiges
Projektil mit abgeflachtem Kopf.
Kennzeichnung von
Waffen und Munition in Deutschland müssen Waffen mit
Herstellername, Seriennummer, Kaliberangabe und Beschußzeichen
gekennzeichnet sein. Bei Munition müssen auf der Hülse
Herstellerzeichen und handelsübliche Bezeichnung vorhanden
sein.
Kern Geschoßkern, meistens aus Blei,
bei älteren Militärwaffen auch aus Stahl
Kettenglied beweglicher Ring an der
Lauf-Unterseite, der die Ver- und Entriegelung des abkippenden
Laufes steuert, z. B. bei der Colt Government 1911 und
verwandten Browning-Verschlüssen.
Kimme
hinterer Teil der offeren Visierung.
Kipplaufwaffen Waffen, die durch Abklappen
des Laufes nachgeladen, teilweise auch gespannt werden.
KK Abkürzung für Kleinkaliber (.22), gilt
nur für Randfeuerpatronen.
Kniegelenkverschluß
aufklappendes Verschlußsystem wie bei der bekannten
Parabellum-Pistole von Georg Luger (08).
Kokille
(mould) Gießform für Bleigeschosse.
Kokille
Form zum Gießen von Geschossen.
Kolben
1) hinterer Teil des Gewehrschaftes; 2)
luftkomprimierender Teil bei Luftgewehren; 3)
Büchsenmacherwerkzeug; 4) Zylinder bei Kolbenverschlüssen.
Kombinationswaffen, kombinierte Waffen 1)
Jagdwaffen mit Kugel- und Schrotläufen, 2) meist antike, mit
Schußwaffen verbundene Hieb- und Stichwaffen.
Komponenten (components) die Bestandteile
einer Patrone: Geschoß, Hülse, Zündhütchen und Pulver.
Kompressionsgeschoß spezielles
Vorderladerprojektil, das sich beim Eintritt in die Züge
zusammenstaucht (Lorenz).
Komprimierte Ladung
(compressed charge) eine vom Geschoß zusammengepreßte
Ladung.
Korn vorderer Teil der Visierung,
teilweise durch Korntunnel geschützt. Verschiedene Formen (z.
B. Perlkorn, Balkenkorn, Dachkorn, Ringkorn, Spitzkorn,
Lochkorn).
Kornsattel sockelartiger Aufbau
am vorderen Laufende als Träger der Visierung.
Kugel ursprünglich Bezeichnung für
Projektil, heute oft Synonym für Geschoß.
Kugellauf
gezogener Büchsenlauf.
Kugelpulver (ball
powder) ursprünglich von der amerikanischen Firma Olin
eingeführtes zweibasiges Nitropulver mit kugelförmigen
(sphärischen) Pulverkörnern. Läßt sich leichter verladen als
Nudelpulver. Gibt es auch in gewalzter Form.
Kugelsetzer abklappbare Hebelpresse an
Perkussionsrevolvern zum Einsetzen der überkalibrigen
Geschosse in die Trommel.
Kurzpatrone
leistungsstarke Patrone mit geringer Hülsenlänge,
besonders für automatische Militärwaffen entwickelt.
Kurzwaffe Nach dem deutschen Waffenrecht
eine Schußwaffe unter 60 cm Länge.
KWKG
Kriegswaffenkontrollgesetz.
L
l.r. englische Abkürzung für long
rifle.
Zusatzbezeichnung bei 22er KK-Patronen.
Laborieren
(to load) die optimale Zusammenstellung der
Patronen-Komponenten für eine bestimmte Waffe.
Laborierung (load) genau bestimmte
Zusammenstellung der Komponenten einer Patrone.
Laborierung Ladung der Patrone.
Ladedichte (load density) das Verhältnis
der Charge zum Volumen der Hülse.
Ladepresse
1) Wiederladegerät; 2) Kombination von Hebel und
Kugelsetzer an Vorderlader-Trommelrevolvern.
Ladestreifen Blechstreifen oder Rahmen für
Patronen zum schnellen Nachfüllen.
Lafette
Teil des Geschützes, auf das das Rohr montiert ist.
Auch Handwaffen können lafettiert werden (Beispiel lMG).
Langwaffe Schußwaffe über 60 cm Länge.
Lauf auch Rohr. Kugelläufe sind gezogen
(Felder und Züge), Schrotläufe glatt.
Laufaufbauchung Schadensfall, sichtbare
Auftreibung des Laufes nach dem Schuß.
Laufhaken
(underlug/ barrel hook) befindet sich am hinteren Ende
des Laufbündels und hakt in die Basküle ein.
Laufseele das Innere des Rohres.
Laufwarzen-Verriegelung System, bei dem bei
geschlossenem Verschluß auf dem Lauf angebrachte Warzen in
entsprechende Aussparungen des Schlittens greifen.
Lee, James Parris Erfinder eines
Kastenmagazins, das als Teil des britischen Standardgewehres
Lee-Enfield den Buren- und zwei Weltkriege überdauerte.
Lefaucheux, Casimir (gest. 1852) 1)
Erfinder des Kipplaufverschlusses mit T-Verriegelung und der
nach ihm benannten Stiftfeuerzündung; 2) Eugène (Sohn
Casimirs). Erfinder des gleichnamigen Revolvers.
Legierungsgeschoß mit einer Legierung
versehenes Bleiprojektil.
Leuchtpistole
Signalpistole für Leuchtspur-Geschosse.
Leuchtspurgeschoß Projektil mit Leuchtsatz
zur Beobachtung der Flugbahn.
Leuchtvisier
nachtleuchtende Zieleinrichtung für das Zielen bei
schlechtem Licht.
Lever action
amerikanische Verschlußkonstruktion, die über einem
als Unterhebel ausgeformten Abzugsbügel repetiert (etwa bei
Winchester- und ähnlichen Modellen).
LfB
deutsche Abkürzung "lang für Büchsen" bei KK-Patronen;
englisch "long rifle".
Libelle
wasserwaagenähnliche Zielhilfe, soll das Verkanten der
Waffe vermeiden.
Liderung (gas-sealing)
beim Schuß preßt der Gasdruck die Hülse an die Wand
des Patronenlagers und dichtet oder "lidert" so den Verschluß
der Waffe ab.
lMG Abk. für leichtes
Maschinengewehr.
Lochgeschoß, Lochspitzgeschoß
Geschoß mit Hohlspitze
Lubaloy
Geschoßmantel-Material aus einer Legierung aus Kupfer,
Zink und Zinn.
Luger, Georg (1849-1923)
deutscher Waffenkonstrukteur, entwickelte u. a. die
Parabellum-Pistole 08. Im englischsprachigen Raum wird die 9 x
19 mm Parabellum-
Luntenschloß mechanische
Zündvorrichtung, bei der eine im Hahn eingeklemmte glimmende
Lunte beim Abziehen in die Pulverpfanne gedrückt
wird.
M
Magazin jede Mehrladeeinrichtung, teilweise
herausnehmbar (Einsteckmagazin) oder integriert bzw. angebaut
(Kasten-, Röhrenmagazin), in der sich die Patronen befinden.
Die Revolvertrommel dient als Magazin und Patronenlager
zugleich.
Magazindeckel Abdeckung von
Kastenmagazinen im Mittelschaft.
Magazinfeder
drückt die Patronen aus dem Magazin in den
Verschlußraum.
Magazinhalter, -halteknopf
hält das Einsteckmagazin im Magazinschacht. Wird der
Magazinhalteknopf betätigt, kann es entnommen werden.
Magazinsicherung verhindert an
Selbstladepistolen die unbeabsichtigte Schußabgabe, wenn das
Magazin ganz oder teilweise der Waffe entnommen ist.
Mag-Na-Porting an der Mündung angebrachte
trapezförmige Längsschlitze zur Reduzierung des Rückstoßes
(Patent der US-Firma Mag-Na-Port)
Magnum
zusätzliche Kaliberangabe, bezeichnet stärkste
Ladungen.
Major-/Minor-Faktor: Beim
IPSC-Schiessen die Munitions-Einteilung nach Leistung (Geschoßgewicht in Grain mal Mündungsgeschwindigkeit in feet
per second, geteilt durch 1000). Ein Faktor zwischen 125 und
175 zählt für die Minor-Wertung, über 175 als Major.
Makarow, Nikolaj (1914-1988) russischer
Waffenkonstrukteur. Zusatzbezeichnung der für seine
Selbstladepistole entwickelten Patrone 9 x 18 mm.
Mantelgeschosse Projektile mit Bleikern und
Umhüllung (Mantel) aus Tombak, Unterscheidung in Teilmantel-
/Vollmantel.
Mantelstecker Schadensfall,
bei dem Teile des Geschoßmantels im Lauf stecken.
Mark englische Bezeichnung für Modell oder
Muster.
Marken 1) Fabrikzeichen des
Herstellers; 2) Markierungen, z. B. an Zielfernrohren und
Visieren zur optimalen Einstellung;
Maschinengewehr
(MG) vollautomatische Militärwaffe. Unterscheidung in
leichte, schwere und überschwere MG's nach Kaliber und
Lafettenart, verschießt Gewehrmunition.
Maschinenkarabiner (Mkb) auch Sturmgewehr (Stgw), Waffe für Einzel- und Dauerfeuer.
Maschinenpistole (MP, MPi) vollautomatische
leichte Waffe für Pistolenpatronen.
Masseverschluß
auch Federverschluß. Das Verschlußstück ist nicht
starr mit dem Lauf verriegelt, sondern wird durch Federkraft
gegen das hintere Laufende gepreßt. Das Eigengewicht des
Verschlusses bewirkt die gewünschte Verzögerung im Ladezyklus.
Matchwaffe Waffe zum sportlichen
Scheibenschießen von hoher Präzision.
Matrize (die)
Werkzeug, mit dem abgefeuerte und daher leicht
deformierte Hülsen wieder in die ursprüngliche Form gebracht
werden. Unter Matrizen versteht man aber auch Negativformen
zum Pressen von Geschossen.
Mauser, Gebrüder
deutsche Waffenkonstrukteure, entwickelten u. a. das
Repetiersystem und Gewehr 98, Waffenfabrik in
Oberndorf/Neckar.
Mehrlader alle Waffen,
bei denen aus dem gleichen Lauf mehrere Schüsse hintereinander
abgegeben werden können.
Mikrometervisier
nach Seite und Höhe verstellbare, offene
Zieleinrichtung.
Minié nach einem frz.
Offizier benannte Hohlboden-Geschoßart für Vorderlader.
Miquelet spanische Form des
Schnapphahn-Schlosses. Heute auch die Bezeichnung für eine
internationale Vorderlader-Wettkampfklasse (Steinschloß)
Mitrailleuse französisches
Schnellfeuergeschütz von 1866, Vorläufer des MG's.
modified (engl. "verändert") 1.
Mündungsverengung bei Flintenläufen, half-choke. 2.
Klassen-Bezeichnung für geringfügig veränderte
Standardpistolen beim IPSC-Schießen.
Monoblock
Brillenstück mit Laufhaken, in dem das Laufpaar einer
Doppelflinte sitzt.
Montage Halterung der
Zieloptik.
Mündung vorderes Rohrende.
Mündungsbremse auch Compensator,
Kompensator oder Rückstoßbremse. Aufsatz am Rohrende,
reduziert Rückstoß und Mündungsspringen durch Gasableitung
nach oben.
Mündungsfeuer verursacht durch
brennende Pulvergase beim Schuß vor der Mündung.
Mündungsfeuerdämpfer reduziert bei
Militärwaffen das sichtbare Mündungsfeuer durch seitliche
Ableitung.
Mündungsgeschwindigkeit siehe
"Anfangsgeschwindigkeit", gemessen in Meter pro Sekunde und
als v0 angegeben.
Mündungsschoner Kappe zum
Abdecken als Schutz der Laufmündung.
Munition
die Ladung für die Waffe: Geschoß, Hülse mit und ohne
Zünder. Das deutsche Waffenrecht unterscheidet Patronenm.,
Kartuschenm. und pyrotechnische M. ohne scharfes Geschoß.
Muschel (fences) bei Querflinten
buckelartige, links und rechts aus dem Verschlußgehäuse
ragende Halbkugeln, in denen sich die Schlagbolzen befinden.
Muskete (französisch: le mousquet)
ursprünglich jedes glattrohrige Luntenschloßgewehr,
später Synonym für die Steinschloßflinte der Infanterie.
Musketon Artillerie- oder
Reiterkarabiner.
N
Nachbrenner Schuß, der nicht unmittelbar beim
Abfeuern, sondern verzögert zündet.
Nachtvisier
siehe Leuchtvisier.
Nadelgeschoß
auch Flechette-Geschoß. Pfeilförmiges Geschoß, oder
ganze Bündel davon als Ladung.
Nadelstecher
Form des Stechers.
Nitropulver (smokeless
powder) Sammelbegriff für alle rauchschwachen Pulver.
Der Wiederlader kennt Nitrozellulosepulver (einbasiges
Pulver"), Pulver mit Nitroglyzerinzusatz (zweibasiges Pulver)
sowie Pulver mit mehr als einem chemischen Zusatz, das als
mehrbasig gilt.
Nitrozellulose um 1840
durch Christian Friedrich Schönbein entwickelte nitrierte
Schießbaumwolle, diente als Grundlage der rauchlosen
Treibladungspulver.
No-Shoot: Flächen in
der Größe der IPSC-Scheibe, die unter keinen Umständen
getroffen werden dürfen. No-Shoots sind meist aus hellerem
Material oder aber mit deutlich sichtbaren Balken kenntlich
gemacht.
Nudelpulver (extruded stick powder)
Nitropulver, das mit seiner Kornform an Spaghetti
erinnert.
Nuß Schloßbestandteil bei
Voderlader-Waffen, der durch Vierkant mit dem Hahn verbunden
ist.
Nutation durch die aus der Mündung
ausgestoßenen heißen Gase verursachtes Pendeln des
Geschosses.
O
Oberhebel (engl. "top lever") Verschlußhebel
oben auf der Waffe.
Offene Visierung
Zieleinrichtung aus Kimme und Korn, Gegensatz zur
"optischen
Ogivalgeschoß von ogive: franz.
"Spitzbogen"), spitzbogenförmiges Profil.
Ölschuß
erster, aus einem nicht entölten Lauf abgegebener
Schuß mit in der Regel abweichendem Treffpunkt.
O-Presse (o-press) Ladepresse mit
geschlossenem Rahmen, der an ein O erinnert.
Optische Visierung Zielfernrohre oder
Leuchtpunkt-Visierung.
Ordonnanzwaffen
offiziell bei Streitkräften eingeführte,
standardisierte Waffen.
Orgelgeschütz
Kanonenart mit bündel- oder schichtweise angeordneten
Rohren, die gleichzeitig oder aufeinanderfolgend abgefeuert
werden können.
P
Para Kurzform für "Parabellum".
Parabellum zusätzliche Kaliberangabe. Die
Patrone 9 mm Para(bellum) wird auch als 9 mm Luger bezeichnet.
Patrone, Patronenmunition Munitionssorte.
Moderne Patronen bestehen aus Geschoß, Hülse, Pulverladung und
Zündhütchen. Patronen unterscheiden sich nach Kaliber, Geschoß
und Art der Zündung.
Patronenauswerfer
siehe Auswerfer.)
Patronenauszieher
(extractor) schiebt die abgeschossene Hülse etwas aus
dem Patronenlager, erleichtert das manuelle Entfernen.
Patronenlager hinterer Teil der
Laufbohrung, Lager für die Patrone beim Abschuß.
Pattern engl. Bezeichnung für Muster,
Modellreihe oder Probestück.
Pepper Popper:
Metall-Klappscheiben, die bei Beschuß nach hinten
umfallen.
Perkussionszündung Zündungsart,
bei der der Hahn auf ein auf dem Piston gelagertes Zündhütchen
oder Kapsel schlägt, das die Pulverladung entzündet.
Pflasterbüchse Vorderladerbüchse für leicht
unterkalibrierte Geschosse, die ein dünnes, gefettetes oder
angefeuchtetes Stoffläppchen (Pflaster) umgibt.
Pistole ein- oder mehrschüssige Kurzwaffe,
bei der Lauf und Patronenlager eine Einheit bilden, im
Gegensatz zum Revolver.
Piston
Zündhütchenträger bei Perkussionswaffen mit Bohrung
zur Pulverkammer.
Pitch (pitch) Absenkung
des Schafts zur Laufachse.
Polychoke auf
Flintenmündung aufgesetzte Vorrichtung zur Regulierung von
Schrotgarben.
Polygonlauf besondere Form
der Zugkonstruktion. Statt eingeschnittene Züge hat das Rohr
nur glatte Führungsfelder.
Posten grobe
Schrote zwischen fünf und neun mm Durchmesser, auch
"Rehposten".
Power Point amerikanisches
Deformationsgeschoß.
Präzession Die
Bewegung, die das Geschoß während des Fluges zusätzlich zum
Drall macht. Die Geschoßspitze pendelt um den Schwerpunkt des
Geschosses. Diese Pendelbewegung entsteht durch den Drall und
den Luftwiderstand vor dem Schwerpunkt des Geschosses. Das
heißt: Zusätzlich zum Drall macht die Geschoßspitze noch eine
eigene, kreisförmige Bewegung: Das ganze Geschoß dreht sich
über eine Seite (bei Rechtsdrall rechts, bei Linksdrall links)
in einer Kreisform weg. Zeichnet man diese gesamte
Geschoßbewegung auf, ähnelt sie einer runden Spirale
(Rosettenform).
Präzisionsbeschuß
Waffenbeschuß mit besonderer Munition,
Präzisionsmessung.
Preßführung Art der
Geschoßführung; der Gasdruck drückt das Projektil in die Züge.
Prismen Von Griechisch "Prisma", was soviel
wie "Zersägtes" bedeutet. In der Optik versteht man unter
Prismen Körper aus lichtdurchlässigem und lichtbrechendem
Stoff. So zerlegt ein Prisma ein Lichtbündel in seine
Einzelbestandteile, die aufgrund ihrer verschiedenen
Wellenlängen als unterschiedliche Spektralfarben erscheinen.
Eine einfache Prismenform, das Dreikantprisma, entspricht
einer Pyramide aus vier gleichgroßen Dreiecken. Bei
Prismenfernrohren und -feldstechern reflektieren Prismen
verschiedener Form die Lichtstrahlen und kehren sie um. Durch
die Prismen-Umlenkung läßt sich der Strahlengang verkürzen,
weshalb Prismenfernrohre kompakter gebaut werden können als
beispielsweise Linsenfernrohre. Aufgrund ihrer Bauweise
unterscheidet man zwischen Dachkantprismensystemen, die eine
schlanke, aber etwas längere Form ergeben und
Porroprismensystemen. Diese verwendet man vor allem bei
Ferngläsern, da sie eine sehr kurze, kompakte Konstruktion
erlauben.
PSG Abk. für
Präzisionsschützengewehr.
PT-Munition
Plastik-Trainingsmunition.
Pufferpatronen
unscharfe Patronen zum Abfangen des Schlagbolzens beim
Entspannen/Abschlagen des Schlosses.
Pulverhorn,
Pulverflasche Behälter zum Aufbewahren des
Schwarzpulvers.
Pulvermaß Schöpfmaß für
Schwarzpulver und andere Pulversorten.
Pulverpfanne
Schloßteil von Schwarzpulverwaffen, in dem das
Zündkraut zündet.
Pulvertröpfler
Feindosiergerät zum Laden von Patronen.
Pump-Gun Flinte, Vorderschaftrepetierer
("Pump-Action")
Punzierung aufgerauhte
Flächen an Pistolengriffen oder Gewehrschäften.
Pyrotechnische Munition Patronenmunition,
die ein pyrotechnisches Geschoß enthält, z. B.
Signalmunition.
Q
Quarter Choke Viertelchoke, siehe Choke.
Querflinte (side-by-side shotgun)
Schrotwaffe mit nebeneinander liegenden Läufen, auch
Zwilling genannt.
Querschläger (ricochet)
Nicht ausreichend stabilisiertes Geschoß. Meist durch
einen Schlüsselloch-förmigen oder teilweise unrunden Einschlag
auf der Scheibe zu erkennen. Im Gelände und etwa an
Hindernissen abprallende Geschosse bezeichnet man ebenfalls
als Querschläger.
Querschnittsbelastung (sectional
density) Es gilt: umso höher die Querschnittsbelastung
eines Geschosses, um so besser seine außen- und
zielballistischen Eigenschaften. In Deutschland errechnet man
sie mit der Formel: das vierfache Gewicht des Geschosses in
Gramm, geteilt durch die mit dem quadrierten
Geschoßquerschnitt in Millimetern multiplizierten Zahl "Pi".
Die Amerikaner taxieren ihren (ungenaueren) Wert wie folgt:
Gewicht des Geschosses in englischen Pfund (453 g), geteilt
durch den quadrierten Durchmesser in Inch/Zoll.
Quick Shot optische Visierung, ähnlich dem
Aimpoint.
R
Radschloß Zündsystem, bei dem ein am Hahn
befestigter Schwefelkies auf ein in Pfannenmitte befindliches
Stahlrad geschwenkt wird. Beim Abziehen dreht sich das Rad und
schlägt den Zündfunken.
Rahmen 1)
Revolver-Bauteil, der Lauf, Trommelkran, Schloßwerk und
Griffstück hält; 2) eine breitere Art des Ladestreifen.
Rahmenbrücke das Verbindungsstück über der
Revolver-Trommel.
Rahmenlader
Mehrladewaffe, bei der ein Patronenrahmen in den
Magazinkasten eingeführt und dort festgehalten wird.
Randfeuerpatrone (RF) Patrone mit im
Hülsenrand eingearbeitetem Zündsatz.
Randkegelgeschoß Projektil mit scharf
abgesetzten Rand zum Scheibenschießen.
Range
Officer: Er begleitet den Schützen während eines
Parcours, gibt die Kommandos zum Laden und Entladen und
überwacht die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen.
Ransom Rest Einschießgerät, bei dem das
Griffstück einer Kurzwaffe mit Gummi-Adaptern gehalten wird
(Standard-Verfahren bei Kurzwaffen-Tests zur Ermittlung der
Schußleistung).
Rasanzpatrone
Hochgeschwindigkeitsmunition.
Reitstange
Waffenteil an alten Kavalleriewaffen mit Ring zum
Einhaken an das Schulter-Bandolier.
Repetieren
Bewegung des Verschlusses, bei der die verschossene
Hülse aus dem Patronenlager ausgeworfen, eine neue Patrone ins
Patronenlager geführt und das Schloß gespannt wird.
Repetierwaffen Mehrlader, bei denen das
Repetieren von Hand erfolgt.
Revolver
mehrschüssige Kurzwaffe mit drehbarem Laufbündel oder
Trommel (Walze). Diese enthält den Munitionsvorrat und dient
gleichzeitig als Patronenlager.
Revolvergewehr
früher auch Drehling genannte Langwaffe mit
revolverartiger Mehrladeeinrichtung.
Riegelverschluß Verschlußsystem, bei dem
ein beweglicher Riegel Lauf- und Verschlußgehäuse verbindet.
Rim Fire (R.F.) Randfeuer (englisch).
Ringvisier ein Lochvisier statt der Kimme.
Rohr Vorwiegend militärische Bezeichnung
für den Lauf
Röhrchenpulver (extruded tubular
powder) Nitropulver in Röhrchenform.
Röhrenmagazin unter dem Lauf, im
Vorderschaft oder im Kolben angebrachter röhrenförmiger
Patronen-Behälter.
Rollenverschluß
halbstarr verriegelndes Verschlußsystem mit seitlichen
Rollen, bekannt vom HK G 3 und MP 5.
Rolling Block
von Remington entwickeltes, Verschlußsystem mit einem
über eine Achse abkippenden Block, den das Schlagstück
blockiert.
Roll-Over DA-Abzug ohne
Druckpunkt, sondern mit "schleppender" Auslösung.
Rotation die durch den Drall bewirkte
schnelle Drehbewegung des Geschosses um die eigene Achse.
Round Butt rundrückige Griff-Form (im
Unterschied zum Square Butt, einer bei Smith & wesson
heute eingestellter Rahmenform).
Round Nose (RN)
engl. für Rundkopf.
Rückbläser (gas leak)
Austritt von Treibgasen durch das Hülsenzündloch.
Dabei durchschlägt ein defekter Schlagbolzen das Zündhütchen,
oder es wird durch zu starke Druckentwicklung während des
Abbrennens herausgedrückt.
Rückstoß
Rückwärtsbewegung der Waffe beim Schuß.
Rückstoßbremse s. Mündungsbremse.
Rückstoßlader Selbstlader, der den
Rückstoß/Rückdruck für das Nachladen nutzt.
Ruhrast
Sicherungsvorrichtung, die den Hahn in einer für den
Abzug blockierten Zwischen-Raste hält.
Rundkopfgeschoß Projektil mit abgerundeter
Spitze.
S
S Abkürzung für 1) Spannabzug; 2)
Spitz(geschoß).
S & W Smith &
Wesson, amerikanischer Waffenhersteller.
Sabot
englisch für "Treibspiegel".
Salvengewehr
Langwaffe mit Laufbündel, die gleichzeitig oder
nacheinander abgefeuert werden kann.
Sattelgewehr
Kavalleriewaffe.
Schaft, Schäftung
verbindet alle Teile der Langwaffe miteinander.
Schalldämpfer vermindert den Mündungsknall.
Scharfrand Geschoß mit gegenüber der Spitze
scharf abgesetztem Rand.
Scharnierstift (hinge pin)
Rundstift bei Kipplaufwaffen, der als Querachse der
abkippenden Läufe dient.
Scheibenbüchse,
Scheibenstutzen schwere Waffe fürs Scheibenschießen.
Scheibenpistole s. "Freie Pistole".
Schieberspannung Umschalter von Schrot- auf
Kugellauf an Kombinationswaffe.
Schiebesicherung
Sicherungsvorrichtung, die durch Schieben eines Hebels
oder Knopfes betätigt wird.
Schienenverlängerung
Verlängerung der Laufschiene an Kipplaufwaffen, die im
Verschlußgehäuse in einer Nut weiterläuft. Üblicherweise ist
sie zwischen einem halben bis zwei Zentimeter lang und mit
einer Bohrung versehen. Sie ermöglicht das Anbringen eines
Greeners. Wird keiner verwendet, schützt sie, gut eingepaßt,
gegen seitliches Verdrehen der Läufe beim Schuß. Erfunden
wurde sie vom Engländer Doll, bei dem sie aber noch die Form
eines Kegels hatte. Diese Art der Schienenverlängerung wird
heute nur noch selten verwendet, da sie kaum zusätzliche
Sicherheit bietet, ist aber bei alten Waffen noch anzutreffen.
Man nennt sie nach ihrem Erfinder "Puppenkopf" (Doll = Puppe).
Schießbaumwolle Nitrozellulose.
Schlagbolzen Teil des Verschlusses, der auf
die Zündladung der Patrone trifft.
Schlagfeder
erzeugt die Schlagkraft des Hahns oder des
Schlagbolzens.
Schlagstück auch Hahn oder
Hammer.
Schließfeder drückt den Verschluß
gegen das Patronenlager.
Schlitten
Verschluß von Selbstladewaffen.
Schlittenfanghebel Verschlußfanghebel.
Haken-Mechanismus, um den Schlitten/ Verschluß bei leerem
Magazin oder Bedarf offenzuhalten und zu schließen.
Schloß Teil des gesamten Verschlußsystems
der Waffe, der die Patrone zündet.
Schlößchen
Schloßteil, der die Kammerverschlüsse nach hinten
abschließt.
Schnapphahn-Schloß Vorläufer
des Steinschlosses.
Schnellfeuer-Pistole
Spezialwaffe für die olympische KK-Disziplin im
kaliber .22 short, abgekürzt als OSP (Olympische
Schnellfeuer-Pistole).
Schränkung (cast)
seitliche Versetzung des Hinterschafts zur Längsachse
der Rohre.
Schrot Bleikugeln verschiedenen
Durchmessers zum Verschuß aus glatten Läufen.
Schrotführung (bore proper) zylindrischer
Innenteil des Rohres zwischen dem vorderen Ende des
Übergangskonus und dem Choke-Bereich.
Schwadenimpuls Entsteht durch die hinter
dem Geschoß aus dem Lauf ausströmenden Pulvergase. Die
Geschwindigkeit der Schwadengase ist bei Revolvern etwa 1,5mal
so hoch wie die Geschoßgeschwindigkeit. Bei
Hochgeschwindigkeitsaufnahmen erkennt man, wie die Gase das
Geschoß überholen. Bei Kurzwaffen vernachlässigt man den
Schwadenimpuls.
Schwalbenschwanz
eingefräste Führungsnut zur Aufnahme der Visierung.
Schwanzschraube 1) provisorischer
rückwärtiger Abschluß der Laufbohrung mit
Zündbolzeneinrichtung zum ersten Beschuß. 2) eingeschraubter
Abschluß bei Vorderlader-Läufen.
Schwarzpulver
(black powder) in Europa im Hochmittelalter
eingeführtes Treibmittel für Schußwaffen aus Kalisalpeter,
Schwefel und Holzkohle.
Seelenachse
Mittellinie der Laufbohrung.
Seelenlänge
Länge der Seele vom Stoßboden bis zur Mündung.
Seitenschloß (side lock) in den Schaft
eingesetztes Schloß, mit auf einem Seitenblech angebrachten
Teilen.
Seitenschloß in den Schaft
eingesetztes Schloß mit auf einem Schließblech angebrachten
Teilen.
Selbstlader Handfeuerwaffen, die
selbstständig repetieren.
Selbstladewaffe
Mehrschüssige Waffen, bei denen nach dem Schuß
automatisch die leere Patronenhülse ausgeworfen und eine neue
Patrone zugeführt wird. Zusätzlich wird die Waffe wieder
gespannt. Läßt man den Abzug nach dem Schuß nicht los, kann
man nicht weiterschießen. Der Abzug muß erst seine
Ruhestellung erreichen, um erneut einen Schuß auszulösen.
Selbstladewaffen und automatische Waffen haben nichts
miteinander zu tun. Eine Selbstladewaffe ist ein Halbautomat.
Semi-Wadcutter (SWC)
Kegelstumpf-Spitzgeschoß bei Scheibenmunition, etwa
.32 S & W long
Senkung (drop) Winkel
zwischen Hinterschaft und Laufachse.
Sicherheitsrast Stufe auf dem Hahnspannweg,
erlaubt bei SA-Revolvern das manuelle Drehen der Trommel,
während der Abzug nicht betätigt werden kann.
Sicherung jede Vorrichtung, die eine
unbeabsichtigte Schußabgabe verhindert.
SIG
Schweizerische Industrie-Gesellschaft,
Industrie-Konzern mit Waffenfabrik, Sitz in Neuhausen. Nachdem
sich die SIG im Jahr 2000 von ihren Waffen-Firmen trennte
(SIG, Sauer & Sohn, Hämmerli), wurden diese an zwei
deutsche Unternehmer verkauft. Sauer firmiert wieder als J. P.
Sauer & Sohn in Eckernförde, Hämmerli in Lenzburg und
Schaffhausen und SIG Arms als SAN Swiss Arms weiterhin in
Neuhausen.
Signalpistole Waffe für
pyrotechnische Munition.
Signalstifte
Kommen hauptsächlich bei Flinten und Drillingen vor
und sind von außen zu sehen und meistens auch zu fühlen. Sie
sollen anzeigen, ob die Schlosse von Selbstspannergewehren
gespannt oder die Läufe geladen sind.
Single-Action
(SA, Hahnspannersystem) vor jeder Schußabgabe muß der
Hahn gespannt werden.
Slug
Flintenlauf-Geschoß.
Softcover:
Blende, die beim IPSC (im Gegensatz zu Hardcover) nur
die Sicht auf das Ziel verdecken soll. Durch Softcover
hindurch erzielte Treffer zählen.
Spannabzug
siehe "Double Action".
Spannanzeiger
(cocking indicator) kleine Metallstifte im
Systemkasten einer hahnlosen Doppelflinte zur Anzeige des
Schloß-Zustands.
Speedloader
Schnellnachladevorrichtung für Trommelrevolver.
Spektiv Einäugiges (mit einem Okular
ausgestattetes) Fernrohr, das sowohl mit Linsen- als auch mit
Umkehrsystemen arbeiten kann. Spektive gibt es entweder als
Ausziehfernrohre oder als feststehende Prismenfernrohre.
Früher hießen sie auch galileische Gläser.
Sperrklinke Revolver-Verriegelungselement,
das nach jeder Drehbewegung die Trommel arretiert.
Spitz-Geschoß (S-Geschoß) spitz zulaufendes
Projektil.
Stainless englisch für
"rostfrei".
Standstutzer schwere
Scheiben-Vorderladerbüchse.
Starkmantelgeschoß Spezialprojektil mit am
Geschoßboden starkem, an der Spitze aber dünnem Mantel.
Stecher spezielle Abzugsform, bei der nach
dem Einstechen (Spannung des Stechschlosses) der
Abzugswiderstand stark verringert ist.
Steinschloß
Zündmechanismus, bei der ein Feuerstein am Hahn
befestigt ist, der beim Abziehen auf die Batterie fällt und
den Zündfünken schlägt.
Steuerkurve
Ausfräsung unterhalb des Patronenlagers, die ein
Abkippen des Laufs beim Entriegeln des Verschlusses
ermöglicht.
Stgw Abk. für Sturmgewehr, s.
Mkb.
Stiftzündung Lefaucheux-Zündung.
Stock Gun engl. für serienmäßige Waffen.
Stoßboden, Stoßfläche, Stoßplatte Fläche
des Kipplauf-Verschlußgehäuses, an die die hintere Fläche der
geschlossenen Läufe anliegt und der Patronenboden anstößt.
Streifenlader Repetierwaffen, die mit
Ladestreifen geladen werden.
Stutzen kurze
Büchse mit bis an die Mündung reichender Schäftung.
Support verstellbare Schraubvorrichtung,
besonders bei Visierungen genutzt.
Swing-Out-Cylinder seitlich ausschwenkbare
Trommel bei Revolvern.
System (action body/
receiver) allgemeine Bezeichnung für den Verschluß
einschließlich des Gehäuses.
Systemkasten
Verschlußgehäuse.
T
Taper-Barrel Lauf, der sich vom Rahmen zur
Mündung verjüngt.
Teilkerngeschoß
Stahlmantelgeschoß mit Bleispitze und
zusammengesetztem Kern.
Teilmantelgeschoß (TM)
Projektil mit über den Geschoßmantel reichender
Bleispitze.
Terzerol ein- oder mehrläufige
Vorderladerpistole, Treiber-, Schreckschußpistole.
Tesching leichtes Gewehr für kleinkalibrige
Randfeuerpatronen.
TIG
Torpedo-Ideal-Geschoß (Brenneke).
Timer
Zeitmeßgerät, das sowohl das Signal zum Start gibt als
auch die Zeit nach dem letzten Schuß stoppt.
Tombak
Kupferlegierung, hauptsächlich für Geschoßmäntel
verwendet.
Torpedogeschoß Geschoß mit
konischem oder kegelförmigem Heckteil.
Transfer Bar
mit dem Abzug kombinierte Sicherheitsklinke im
Revolverschloß, die den Impuls auf den im Rahmen liegenden
Zündstift überträgt.
Treibspiegel-Geschoß
Projektil, das aus zwei Teilen besteht: dem Geschoß
und der Ummantelung. Der Geschoßdurchmesser ist wesentlich
kleiner als das Kaliber, der Mantel hingegen hat genau
Kaliberdurchmesser und sorgt dafür, daß das Geschoß sicher in
den Zügen und Feldern geführt wird. Wegen des geringen
Gewichts erreicht es eine hohe Mündungsgeschwindigkeit. Beim
Verlassen der Mündung bewirkt der Luftwiderstand, daß sich der
Treibspiegel meist vom Projektil löst. Der Vorteil der vor
allem im militärischen Bereich verwendeten Geschosse liegt in
der hohen Geschwindigkeit und der hohen Durchschlagskraft.
Triggerstop siehe unter Abzugsstop.
Triple-Lock Dreipunkt-Trommelverriegelung
bei Revolvern.
Triplexgeschoß
Dreifachgeschoß.
Tromblon
Vorderladerwaffe mit trichterförmig erweiterter
Mündung.
Trommelkran ausschwenkbares
Revolverteil, auf dem die Walze sitzt.
Trommelrevolver Umgangssprachliche (und
tautologische) Bezeichnung für Revolver.
Tschinke
leichte Radschloßbüchse.
TUG
Torpedo-Universalgeschoß.
U
Überbohrter Lauf (backboring) das Ausreiben des
Laufes auf ein überkalibriges Maß. Soll den Gasdruck und
Rückstoß verringern und die Deckung verbessern.
Übergangskonus (forcing cone) der
kegelartige Übergang vom Patronenlager in die Schrotführung.
Übungslauf Einstecklauf zum Verschießen
kleinkalibrigerer Munition.
Umkehrsystem
Bei Fernrohren ohne Umkehrsystem wie etwa bei einigen
astronomische Exemplaren erscheint das Bild seitenverkehrt und
auf dem Kopf stehend. Umkehrsysteme bewirken, daß das Bild
wieder normal erscheint. Man verwendet dazu sowohl Linsen als
auch Prismen.
Underlug unter den Lauf
montiertes Zusatzgewicht.
Uzi
Maschinenpistole, benannt nach dem israelischen
Erfinder Uziel Gal (verstorben 2002)
V
v (velocitas) Geschwindigkeit, v0
Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses; v100 Geschwindigkeit
nach 100 m Flugweite; vZ Geschwindigkeit im Ziel (Achtung:
kleines "v", im Unterschied meint "V" Volumen!)
Varmint-Kaliber kleinkalibrige Munition zur
Jagd auf kleine Raubtiere und Nager.
ventilierte
Schiene teilweise freiliegende bzw. durchbrochene
Visierschiene, die das Flimmern unterbinden soll.
Verbrennungsraum Raum zwischen Geschoß- und
Stoßboden des Verschlusses.
Versager
schadhafte Patrone, die trotz funktionsfähiger Waffe
nicht zündet.
Verschluß (action, bolt, lock,
breech) bildet den hinteren Laufabschluß. Bei
Kipplaufwaffen unterscheidet man nach Art der
Laufhakenverriegelung. Greener-Verschlüsse besitzen zusätzlich
einen Querriegel an der Laufschiene. Kersten-Verschlüsse
verfügen über zwei seitliche Laufverlängerungen, die in der
Basküle verriegeln. Beim Purdey-System greift eine zwischen
den Läufen angebrachte Nase in eine Aussparung am Stoßboden.
Der Flanken-Verschluß besitzt keine Laufhaken und fixiert über
Zapfen, die in Ausnehmungen an den Läufen halten.
Verschluß schließt das Patronenlager nach
hinten ab und dient als Gegenlager für die Patrone.
Verschlußabstand (headspace) der Abstand
zwischen Hülsenboden und Stoßboden des Verschlusses bei
geschlossener Waffe.
Verschlußgehäuse, -kasten
nimmt die Teile des Verschlusses und des Schlosses
auf.
Vierling jagdliche Kombinationswaffe
mit zwei Schrot- und zwei Kugelläufen.
Virginia-Count: Der IPSC-Schütze feuert nur
die verlangte Schußzahl pro Scheibe ab.
Visier
umgangssprachlich der hintere Teil der Visierung.
Visierung Zieleinrichtung insgesamt,
unterscheidet sich nach Verwendungszweck und Art der Waffe.
Vollmantelgeschoß (VM) auch
Ganzmantelgeschoß.
Vorderlader
Schwarzpulver-Schußwaffe, deren Lauf von vorn geladen
wird.
Vorderschaft der vor dem
Verschlußstück einer Waffe liegende Schaftteil.
Vorlage (load) das Gesamtgewicht von Schrot
und Zwischenmittel in einer Patrone.
Vorweite
Schadensfall, der Durchmesser des Büchsenlaufes ist an
der Mündung größer als beim übrigen Lauf.
W
Wadcutter (WC, englisch "Blattschneider")
Spezialgeschoß für das Scheibenschießen.
Waldläufer jagdliche Kombinationswaffe mit
zwei Schrot- und einem KK-Kugellauf.
Wechsel-Choke
(choke tubes) auswechselbare oder verstellbare
(Polychoke) Mündungsauf- oder -einsätze.
Wechsellauf meist mit einem anderen Kaliber
versehener Lauf, so daß sich aus der Waffe zwei oder mehr
Kaliber schießen lassen, auch als Wechselsystem mit Magazin.
Wender ältere Handfeuerwaffe mit drehbaren
Läufen, die nach einer Wendung nacheinander abgeschossen
wurden.
Wildcat aus unterschiedlichen
handelsüblichen Geschossen und Hülsen zusammengesetzte
Patronen. Hülsenherstellung in der Entwicklung durch
öFire-Formingö
Winterabzug Abzug mit
vergrößertem Abzugsbügel für Handschuhe.
Würgebohrung (choke) die Mündungsverengung
zur Beeinflussung der Schrotgarbe.
Y
Yard Englisches Längenmaß. 1
yard = 3 feet = 91,44 cm.
Z
Zentralfeuer 1. Zündung
mit zentrischem Zündhütchen im Patronenboden. 2.
Umgangssprachlich: Großkaliber-Wettkampfdisziplinen
Zielfernrohr (ZF) optisch vergrößernde
Zielhilfe.
Zimmerstutzen Historisches
Scheibengewehr mit Rundkugeln und
Randfeuer-Kartuschenmunition.
Zubringer
drückt die Patrone durch Federdruck aus dem Magazin.
Zug, Züge Vertiefung in gezogenen Läufen.
Zusammen mit den Feldern bewirken sie die Rotation des
Geschosses.
Zugdurchmesser/Zugmaß der
Abstand zweier gegenüberliegender Züge.
Zündglocke
Vertiefung im Patronenboden, die das Zündhütchen
aufnimmt.
Zündhütchen napfartige Kapsel mit
Zündsatz, der die Treibladung zündet.
Zündnadel-Gewehr Hinterlader mit
Kammerverschluß und nadelartigem Zündstift, bekannt sind die
Modelle von Dreyse und Chassepot.
Zweibasiges
Pulver (double-base powder) Nitrozellulosepulver mit
einem Anteil Nitroglyzerin. Æ
Zweibein fest
angebrachte oder abnehmbare Stützvorrichtung an einer Waffe.
Zwischenmittel (wad) Filz, Papp- oder
Plastikscheiben und Schrotbecher.
Zwischenmittel
Teil der Schrotpatrone zwischen Pulver- und
Schrotladung. andere Bezeichnung für Lauf.
|